Niedrigenergiehaus Weddingen


Ansicht von Süden - beim Holzhacken, dahinter Holzlager und Sonnenkollektor


Technik: Gebäude mit verstärkter Wärmedämmung und vermindertem Wärmebedarf, Gewinnung von Solarwärme (Warmwasser) mit Sonnenkollektoren auf dem Dach im Sommer und in den Übergangszeiten, Erzeugung der Heizwärme im Winter durch Verbrennung von Restholz, Speicherung der Energie für 1 - 2 Tage in einem Wasserspeicher im Keller (Schema siehe unten).
Objekt: Einfamilien-Wohnhaus, 20cm Dämmstärke, Wärmebedarf 60 kWh/qm/a, Wärmeversorgung mit Holzheizkessel und 7qm Sonnenkollektor auf Nebengebäude, Tagesspeicher mit 1cbm Wasser, kontrollierte Be- und Entlüfung mit Wärmerückgewinnung, Stromversorgung durch Beteiligung an einer Windkraftanlage in Vienenburg.
Standort: Vienenburg, Ortsteil Weddingen
Erbaut: 1992 von Anna-Luise Kanefendt und Hans-Heinrich Schmidt-Kanefendt
Konzept: Für die gesamte Energieversorgung sollte weder fossiler Kohlenstoff aus der damals üblichen Verbrennung von Öl, Gas oder Kohle in die Atmosphäre gebracht noch Atomstrom bezogen werden. Die Deckung des Wärmebedarfs sollte mit örtlich anfallendem Restholz (ca. 10 Raummeter Scheitholz pro Jahr) und dem hauseigenen Sonnenkollektor erfolgen.
Bedeutung: Mit Einsetzen der nachhaltigen Entwicklung bekam das Objekt Modellwirkung als Lösung für eine komplett Kolenstoffdioxid-neutrale Energieversorgung. Vor allem für alleinstehende, nachgedämmte Altbauten bot sich das Konzept an. Die Dämmung besitzt die doppelte Dicke der damaligen Mindestanforderungen für Neubauten, allerdings nur die halbe Dicke des heutigen Standards. Wegen der begrenzten, für Bauzwecke ungeeigneter Restholzmengen blieb der Anteil der Holzheizungen an der Wärmeversorgung jedoch gering, er liegt heute bei 5 Prozent .
Kennung: Umwandlungsstufe 1 im Energieflußbild Vienenburg 2048

Nachhaltiges Vienenburg, mu_en / wdhs.htm 03.10.2049