Kohlenstoffdioxid-Ausstoß pro Kopf: Nord / Süd

Es wird deutlich, welch krasser Unterschied vor fünfzig Jahren zwischen den "Industrieländern" im Norden und den "Entwicklungsländern" im Süden bestand: Der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß pro Kopf in Deutschland war 12 mal so hoch wie z. B. in Indien.

Auf der Nordhalbkugel ist es gelungen, den Wohlstand von hohem Energieverbrauch und Verbrennung fossiler Stoffe weitgehend abzukoppeln, der Ausstoß  konnte auf ein Fünftel des Maximalwertes gesenkt werden. Möglich wurde dies durch Verbrauchsminderung, Effizienzsteigerung und Übergang von fossilen auf regenerative Quellen.

Im Süden liegt die Leistung in der Halbierung des Ausstoßes trotz des massiven Bevölkerungswachstums und des großen Entwicklungsbedarfs. Der Schlüssel zum Erfolg lag  vor allem in der Bereitschaft, die früheren Fehlentwicklungen des Nordens zu analysieren und diese bei der eigenen Entwicklung konsequent zu vermeiden.  Z. B. wurde bei Produktion und Energiegewinnung von vorn herein auf dezentrale Konzepte gesetzt. Dies wieder wurde begünstigt durch die schnelle Entwicklung der Informationsmedien, die das erforderliche Wissen in der Breite verfügbar machte.

Durch die starke Verringerung der Nord-Süd-Unterschiede und das Aufbrechen der Energiemonopole zugunsten der Eigennutzung regenerativer Quellen für große Teile der Weltbevölkerung ist das Konfliktpotential deutlich zurückgegangen. Während um die Jahrhundertwende sogar Kriege um das Erdöl geführt wurden (Iran/Irak 1980-1988, Golfkrieg 1991), sind Auseinandersetzungen um Zugang zu Energiequellen kaum noch vorstellbar.

Nachhaltiges Vienenburg, al_en_r / co2ns.htm 22.06.2049